Alleine gehn
Ich weiß, ich hing zu lange
An deiner Brust
Ich glaubte, bei dir sei
Die Unsterblichkeit der Lust
Durch unsichtbare Fäden
Miteinander verbunden
Wie zwei Boxer, die bereitstehn
Zum Kampf über zwölf Runden
Reißt man einer Marionette alle Fäden ab
Fällt sie in sich zusammen
Ist leblos und schlapp
Aber nach einer Zeit
Will sie wieder was sehn
Sie öffnet die Augen
Und steht auf, um zu gehen
Sie steht auf, um zu sehn
Sie will alleine gehen
Der K.O.-Schlag wird gezeigt
Nahaufnahme in Slowmotion
Der linke Haken saß
Er hat sein Ziel gefunden
Jetzt hast du, was du wolltest
Bist Siegerin aller Klassen
Doch mit Handschuhen an den Händen
Kannst du warme Haut nicht fassen
Foto (C) Michael Ostendorf