Männer sind immer durstig
Pfützen liegen in den Straßen
Regentropfen prasseln drauf
Lassen Spiegelbilder tanzen
Mond und Sterne gehen darin auf
Der Weg zur Kneipe um die Ecke
Ist von Reklamelichtern satt
Die Farben auf etwas werfen
Das sonst wirklich überhaupt nichts hat
Männer sind immer durstig
Die Männer ziehen ihrer Wege
Wie die Kater um den heißen Brei
Werfen verbotene Blicke
Schleichen an den Frauen vorbei
Im Kopf ihre ganz eigenen Bilder
Ihre Herzen voller Fantasie
Sie würden sich gern so viel wagen
Doch wenn’s drauf ankommt, kneifen sie
Vergrabene Hände in den Taschen
Halten irgendetwas krampfhaft fest
Gehen auf ein Bier noch ein Stück weiter
Damit der Durst sie nicht auch noch verlässt
Sie verschenken gegenseitig Blumen
Die im kalten Glas gewachsen sind
Sie stoßen an, prosten sich zu
Sind wie Matrosen hart am Wind
Und die Planken beginnen zu schwanken
Auf und ab in schwerer See
Die Navigationsgeräte streiken
Mägen drehen sich um, suchen Luv und Lee
Auf der Karte keine Insel
Kein Horizont, kein Land in Sicht
Niemand da, der weiß wo´s lang geht
Keiner, der ein Gebet spricht
Plötzlich Gedanken an zu Hause
Sie kramen Bilder aus dem Portemonnaie
Zeigen den andern ihre Liebsten
Die Frau, die Kinder und das Zelt an der See
Da ist sie wieder diese alte Sehnsucht
Nach Gefühl, Küssen, Haut und noch mehr
Jetzt können sie sich selbst nicht mehr riechen
Fisherman´s friend komm schnell her
Foto (C) Michael Ostendorf
„Männer sind immer durstig“
Übungsaufnahme
„Männer sind immer durstig“
Alleine - live - während der
Corona-Pandemie 2020